Heute feiern wir das Fest der Übertragung der Gebeine des hl. Dominikus. Zwölf Jahre nach seinem Tod betteten ihn die Brüder um in ein neues Grab, das ihnen würdiger erschien.
Der frühere Ordensmeister der Dominikaner, Bruno Cadoré, schrieb dazu: „Der hl. Dominikus wollte zu Füßen seiner Brüder beerdigt werden. Das ist auf der einen Seite ein Zeichen seiner Demut: in der Mitte seiner Brüder als ein Diener der Einheit der Gemeinschaft. Das war der Ort, an dem er beigesetzt werden wollte, der versprochen hatte, weiterhin Fürsprache für seine Brüder einzulegen bei Gott. Wenn man bedenkt, dass die Menschen im Mittelalter in der Nähe der Altäre, in denen die Reliquien der Heiligen waren, beerdigt werden wollten, dann war der Ort der Heiligkeit für Dominikus die Gemeinschaft seiner Brüder.“
Somit bekommt das vielleicht ein bisschen merkwürdig anmutende Fest eine wunderbare Bedeutung: In besonderer Weise werden wir durch Dominikus daran erinnert, wie wichtig die Gemeinschaft ist und wie sehr wir sie pflegen sollen.