In allen Apostelverzeichnissen taucht der Name des Apostels Simon auf. Sein Beiname lautet „Zelotes“ – griechisch „der Eiferer“ – wobei vor allem der Eifer für das jüdische Gesetz gemeint ist.
Der Apostel Judas wird in Joh 14, 22 erwähnt; in den anderen Apostelverzeichnissen wird an seiner Stelle der Name Thaddäus genannt, so dass man annehmen kann, dass dies sein Beiname ist. Beide Apostel erlitten den Märtyrertod, nachdem sie gemeinsam in Babylon und Persien das Evangelium verkündigt hatten. Simon starb, der Legende nach, indem er mit der Säge zerteilt wurde, Judas wurde mit einer Keule erschlagen. Diese Mordwerkzeuge werden oft auf künstlerischen Darstellungen den Aposteln als Erkennungsattribute mitgegeben.
In St. Andreas ist die Verehrung der beiden Apostel Simon & Judas Thaddäus seit dem Mittelalter nachweisbar. Den beiden Heiligen war seit dem 14. Jh. ein Altar in der Stiftskirche gewidmet. Daher stammen wohl auch die beiden Reliquienbüsten, die sich bis heute erhalten haben und die sich nun unter der Orgelempore befinden, umgeben von einem hochiteressanten Fresko des Malers und Dominikaners Wolfram Plotzke OP, das er in den 50er Jahren des 20. Jh. geschaffen hat.